Gerade einmal 20 Jahre ist Mary Shelley alt, als am 1. Januar 1818 ihr Roman »Frankenstein« erscheint. Er wird schnell zu einem der bekanntesten Werke der fantastischen Literatur. Shelley erzählt die fiebrige Geschichte um Victor Frankenstein, der kraft der Naturwissenschaften wie Gott sein möchte. Und sie erzählt vom künstlich geschaffenen und entsetzlich aussehenden Riesen, dessen Einsamkeit und Enttäuschung kein Ventil finden und umschlagen in blutigen Hass gegen seinen Schöpfer. Kein Zufall, dass sich der Stoff an den mythischen Prometheus anlehnt, der Leben aus Ton erschuf und sich für sein Menschengeschlecht mit den Göttern überwarf. Und kein Wunder, dass »Frankenstein« auch zweihundert Jahre nach seinem Entstehen immer noch einen wunderbar gruseligen Lese-, Vorlese- und Interpretationsstoff abgibt. 

Auf der Bühne dramatisch zum Leben erweckt wird die Geschichte um den jungen ehrgeizigen Wissenschaftler und seine einsame Schöpfung von Christian Klischat, dem »Wunder von einem Ein-Mann-Theater« (Fränkischer Anzeiger), welcher bereits mit seinen Theatersolos »Schischyphusch«, »Schinderhannes« und »Judas« das Rothenburger Publikum begeistern konnte. Beim »Rothenburger Märchenzauber« war Christian Klischat bereits mit seinen Theatersolos »Grete Minde« und »Parzival – Aus dem Leben des Roten Ritters« zu Gast. 

Spiel: Christian Klischat, Text und Regie: Götz Brandt 

Ort: Städtischer Musiksaal, Kirchplatz 12 • Dauer ca. 2 Stunden • Eintritt: 15 Euro pro Person, ermäßigt: 12 Euro pro Person.